Die Methodik der aktivierenden Befragung wurde im Rahmen der Gemeinwesenarbeit in benachteiligten Wohnquartieren entwickelt. Die Ziele dieses Moduls liegen sowohl in der Förderung von selbstbestimmtem Engagement der Quartiersbewohnerinnen und Quartiersbewohner in ihrem Lebensraum als auch in der Herstellung von Kontakten zu allen wichtigen Akteurinnen und Akteuren sowie Kennenlernen ihrer Sichtweisen und Ressourcen.
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Auf der Erkenntnis basierend, dass Menschen nur dann bereit sind, sich für etwas zu engagieren, wenn es in ihrem eigenen Interesse liegt und sie von dessen Notwendigkeit überzeugt sind, gilt es aktivierende Gespräche zu führen. Durch diese soll herausgefunden werden, was die Quartiersbewohnerinnen und Quartiersbewohner als veränderungsbedürftig ansehen und welche Bereitschaft sie haben, etwas im Quartier zu ändern. Daher gilt es die Grundlage für das weitere Vorgehen zu schaffen, in dem die Verbesserung der Angebote und Dienstleistungen sowie die Identifizierung der Sichtweisen der Bewohnerinnen und Bewohnern im Mittelpunkt steht.
Eine aktivierende Befragung nutzt offene Fragen: also keine Ja-Nein-Fragen oder Multiple-Choice Fragen. Entscheidend ist das aktivierende Befragungsgespräch. Untrennbar verbunden mit den aktivierenden Befragungsgesprächen ist die Einladung zu einem Zusammentreffen mit allen Interessierten, um Erfahrungen oder auch Enttäuschungen auszutauschen, Gemeinsamkeiten zu entdecken und weitere gemeinsame Handlungsschritte zu verabreden.
Wichtige Elemente/Phasen:
Um mögliche Stolpersteine in diesem Modul zu vermeiden, sollte die Methode inhaltlich und methodisch gut vorbereitet werden. Auf jeden Fall sollte, wie oben aufgezeigt, eine Voruntersuchung unternommen werden, um sicherzustellen, dass alles reibungslos in der Hauptuntersuchung funktioniert. Allerdings kann es dazu kommen, dass trotz intensiver Vorbereitung die zu aktivierenden Quartiersbewohnerinnen und Quartiersbewohner nicht einfach erreicht werden können und somit einer besonderen Motivation bedürfen.
Dieses Modul bietet sich gut als Einstieg in neue Projekte im Rahmen der Quartiersarbeit an. Es kann aber auch eingesetzt werden, wenn es um die Erneuerung und Verbesserung von bestehenden Dienstleistungsangeboten geht. Der Einsatz der aktivierenden Befragung biete sich auf kleinräumiger Ebene an, wenn es darum geht mit den betroffenen Quartiersbewohnerinnen und Quartiersbewohnern sowie anderen wichtigen Akteurinnen und Akteuren Veränderungen durch gemeinsames Handeln zu erreichen.
Brunnenviertel, Berlin Wedding
Aktivierende Befragung im Falkenhagener Feld-West, Berlin
Aktivierende Befragung Espelkamp
Es gibt eine Vielzahl an Unternehmen, die bei der Durchführung aktivierender Befragungen unterstützend agieren können.
Interessierte sollten sich an Akteurinnen und Akteure wenden, die die aktivierende Befragung bereits erfolgreich durchgeführt haben.
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Quartiersentwicklung in Chorweiler, Köln
Quartiersentwicklung in der südlichen Innenstadt, Krefeld
Quartiersentwicklung in Opladen, Leverkusen
Quartiersentwicklung in Ahlen-Ost, Ahlen
Bewohnerinnen- und Bewohnerbefragung
Lüttringhaus, M./ Richers, H. (Hrsg.) (2003):
Handbuch Aktivierende Befragung. Konzepte, Erfahrungen, Tipps, für die Praxis. Arbeitshilfen für Selbsthilfe-und Bürgerinitiativen., Bonn