Die Seniorinnen- und Seniorenwerkstatt vereint ältere Menschen, die Freude an handwerklichen Tätigkeiten haben, die Gemeinschaft suchen und den Kontakt zu anderen Seniorinnen und Senioren pflegen möchten. Neben kleineren Reparaturen für andere Ältere stellt die Seniorenwerkstatt auch eigene Produkte her, deren Erlöse vollständig einem guten Zweck, wie etwa der Tafel oder Schulen gespendet werden. Darüber hinaus finden gemeinsame Aktivitäten mit Kindergarten- und Schulkindern statt, bei denen die Seniorinnen und Senioren mit den Kindern gemeinsam basteln und werkeln und ihr Geschick an die junge Generation weitergeben.
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Zur Umsetzung dieses Konzepts ist es möglich einen Verein zu gründen. Dies erleichtert gegebenenfalls die Zusammenarbeit mit der Kommune, die bei der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten und bei Ausschreibungen für weitere Interessierte behilflich sein kann. Das benötigte Arbeitsmaterial sowie Mobiliar können aus den Spenden und Einnahmen der Projektarbeit finanziert werden. In der Regel wird die Werkstatt einmal wöchentlich für mehrere Stunden geöffnet. Man kann darüber nachdenken in dieser Zeit auch unentgeltliche Kleinstreparaturen für andere Seniorinnen und Senioren anzubieten. Es ist sinnvoll regelmäßig einen „Tag der offenen Tür“ anzubieten, um Bürgerinnen und Bürger über das Konzept zu informieren, einen Einblick in die ehrenamtliche Tätigkeit innerhalb der Seniorenwerkstatt zu geben und die selbst hergestellten Produkte zum Verkauf anzubieten.
Die Projektverantwortlichen müssen sich vorstellen können, ihre zeitlichen Ressourcen während der Planung und Umsetzungszeit in das Projekt kontinuierlich einzubringen. Die Projektfinanzierung kann durch geeignete Kooperationen mit ortsansässigen Vereinen, Wohlfahrtsverbänden oder Schulen erleichtert werden. Diese könnten sich bei der passenden Raumsuche oder bei der Suche nach Werkmaterial als hilfreich erweisen, denn die Räumlichkeiten sollten über ausreichend Platz für eine Werkbank, Werkzeuge und Material etc. verfügen. Unerlässlich erscheint auch die Werbung für das Projekt. Dabei sollte man bedenken, nicht nur Seniorinnen und Senioren zu erreichen, sondern auch Kindergarten- und Schulkinder. Dafür ist ein „Tag der offenen Tür“ besonders gut geeignet.
Ein Stolperstein kann die fehlende Nachfrage und das fehlende Angebot sein. Zudem muss die Frage der Finanzierung geklärt sein, um jederzeit ausreichend Arbeitsmaterial zur Verfügung stellen zu können.
Eine Seniorinnen- und Seniorenwerkstatt stellt eine gute Möglichkeit dar, soziales Engagement zu fördern, generationsübergreifende Hilfen zu bieten und die Gemeinschaft im Kreise der Seniorinnen und Senioren zu stärken. Älteren Bürgerinnen und Bürgern wird somit ein sinnvoller und kreativer Zeitvertreib ermöglicht.
Viele Kommunen oder Seniorenbüros liefern Informationen zu Seniorenwerkstätten bzw. Handwerksdiensten von Älteren für Ältere.
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Netzwerk der Generationen, Mülheim an der Ruhr
Bürgerstiftung "Leben in Hassel", Gelsenkirchen
Kochkurse für Seniorinnen und Senioren
Aachener Zeitung vom 09.10.2015: Verein „Würselener Senioren-Werkstatt“ stellt seine Arbeit vor