Ein Mobilitätshilfedienst ermöglicht es mobilitätseingeschränkten, älteren Menschen und Menschen mit Behinderung, ihre Wohnung verlassen zu können, sich im Quartier/in der Stadt von A nach B zu bewegen und am Alltagsleben teilzuhaben. Insbesondere, wenn die ÖPNV-Nutzung erschwert oder unmöglich ist, bieten Mobilitätshilfedienste die Chance, sich selbstbestimmt zu bewegen und mobil zu sein.
Neben einfachen Hol- und Bringdiensten von Haus zu Haus, bietet ein Mobilitätshilfedienst auch eine Begleitung bei Terminen aller Art an (Einkauf, Ärzte, Ämter, Veranstaltungen etc.) und hilft, Barrieren zu überwinden. Mobilitätshilfedienste leisten somit einen wesentlichen Beitrag für die – und sind u.a. Voraussetzung für – Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft, besonders dann, wenn nachbarschaftliche Unterstützung und ein breites soziales Kontaktnetz nicht vorhanden sind oder in Anspruch genommen werde können.
Somit tragen Mobilitätshilfedienste als ein Baustein zur selbstbestimmten Teilhabe bei und können ggf. eine vorzeitige stationäre Versorgung vermeiden, wenn durch die Inanspruchnahme des Mobilitätsdienstes eine verlässliche Versorgung erhalten werden kann.
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Die Organisation eines Mobilitätshilfedienstes kann über gemeinschaftliche Strukturen und Zusammenschlüsse wie z.B. einen Verein erfolgen. Träger der Mobilitätsdienste sind in der Regel gemeinnützige Organisationen. Diese können sich zusammenschließen, um eine flächendeckende Versorgung zu gewährleisten oder Gebiete und Zuständigkeiten verbindlich aufzuteilen. Dabei sind eine gemeinsame Koordinierungsstelle und eine feste Anlaufstellen/Kontaktmöglichkeiten vor Ort für die Nutzer und Nutzerinnen notwendig. Mobilitätshilfedienste können z.B. über Jahres- oder Monatsmitgliedschaften oder die Zahlung von Beförderungspauschalen genutzt werden.
Finanzierung, damit das Angebot kommunal möglichst flächendeckend angeboten werden kann.
Wenn es gelingt, einen Mobilitätshilfedienst zu installieren, erhöhen sich die Teilhabechancen für mobilitätseingeschränkte Personen und/oder Menschen mit Behinderungen, so dass eine eigenständige Lebensführung unterstützt werden kann. Gelingt dies in Verbindung mit einer verlässlichen Versorgung im Quartier können vorzeitige Übergänge in stationäre Einrichtungen vermieden werden.
Pflegestützpunkte sind in der Regel gut mit Anbietern vielfältiger Seniorenangebote vernetzt und können über bei bereits bestehende Dienste informieren und bei der Vermittlung von Kooperationspartnern behilflich sein.
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