Die Klimakonferenz ist eine Methode zum Austausch und zur Diskussion und dient der systematischen Analyse der Ausgangssituation für eine Quartiersentwicklung. Es lassen sich aber auch Verbesserungs- und Nachsteuerungsbedarfe mit dieser Methode identifizieren und bearbeiten.
Im Rahmen von Beteiligungsprozessen wirkt die Methode schnell und kann dabei helfen, Ansatzpunkte für konkrete Projekte zu identifizieren sowie Bürgerinnen und Bürger und andere Akteurinnen und Akteure in einen Prozess einbinden. Die Methode ist auch geeignet, um vorhandene Stärken zu erkenne und geeignete Netzwerkpartner zu identifizieren und einzubinden.
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Eine Klimakonferenz kann mit Gruppen von ca. 10 bis rd. 25 Personen durchgeführt werden. In der Regel bearbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in drei bis vierstündigen Workshops folgende Schritte:
Schritt 1: Einstieg, Vorstellung der Methode und Regeln zum Umgang untereinander
Schritt 2: Erstellen der Wetterkarten und Sammlung
der Themen, Ideen, Anknüpfungspunkte. Es wird mit Klimasymbolen
gearbeitet, mit denen konkrete Fragen verknüpft sind.
Schritt 3: Bewertung nach der Top-4-Methode. Mittels Bewertungspunkten werden zu jedem Wettersymbol die Top-Themen ausgewählt.
Schritt 4: Galeriegang. Aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten Gelegenheit zur Konkretisierung der Top-Themen. Bearbeitet werden hier:
a) Detailbeschreibung (Was ist konkret gemeint?)
b) Wünsche und Bedarfe (Welche Wünsche und Bedarfe verbinde ich mit diesem Themen?)
c) Unterstützungsmöglichkeiten (Welche Unterstützung kann ich bieten? Welche Unterstützer kenne ich und welche können wir aktivieren?)
d) Benennung von Erfolgsfaktoren und Zielsetzungen (Woran erkenn wir, dass es funktioniert?)
Schritt 5: Schlussrunde und anschließender Klimabericht. Hier werden die Ergebnisse ausgetauscht, das gemeinsame Verständnis der Meinungsäußerungen wird hergestellt und ein Klimabericht (Ziel- und Aktionsplan wird erstellt) Es gibt vielfältig Variationsmöglichkeiten für das Modul. Es empfiehlt sich unbedingt, eine fachkundige Moderation hinzuzuziehen, die Erfahrung mit der Methode hat.
Klimakonferenzen bedürfen einer sorgfältigen Vorbereitung (inhaltlich und methodisch), und Nachbereitung (Dokumentation, Kommunikation) ansonsten entsteht leicht der Eindruck (auch bei den Beteiligten), dass wenig erreicht wurde.
Gute Methode, um – auch in scheinbar schwierigen thematischen Ausgangslagen – zusammen mit Betroffenen und Bürgerinnen und Bürgern Ergebnisse und Handlungsansätze zu produzieren und sich kreativ mit den bestehenden Problemen auseinander zu setzen.
Eignet sich als „Aufschlag“ für längerfristige Projekte und Projektentwicklungen.
Verein Anschub.de-Projekt 2002-2010
Elternbeteiligung-Klimakonferenz Richard-Rother-Realschule Kitzingen
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Quartiersentwicklung im Haverkamp, Gelsenkirchen