
Unser Ziel ist es möglichst allen Bevölkerungsgruppen ein selbständiges und selbstbestimmtes Leben im vertrauten Umfeld zu ermöglichen. Dafür gilt es die Quartiersentwicklung bedarfsorientiert zu verwirklichen. Vor allem müssen dabei die Lebensqualitäten und Belange von älteren und pflege-bedürftigen Menschen in den Blick genommen werden. Wie erreicht man jedoch möglichst alle Bevölkerungsgruppen?
Leider ist es immer noch so, dass einige Bevölkerungsgruppen, wie z.B. Menschen mit einer Behinderung, Menschen mit Migrationshintergrund oder Lesben und Schwule oft nach wie vor von der gesellschaftlichen Teilhabe ausgeschlossen sind. Die Ursachen reichen von räumlichen oder sprachlichen Barrieren bis zu Vorbehalten in der unmittelbaren Umgebung dieser Menschen. Sie stellen Hürden für ein selbstbestimmtes Leben in einem Quartier dar.
Mit der UN Behindertenrechtskonvention, die in Deutschland im März 2009 beschlossen wurde, gilt ein grundlegendes soziales Inklusionsrecht. Demnach werden Vielfalt und Heterogenität als Mehrwert wahrgenommen, gewünscht und geschätzt. In der Realität stößt diese Annahme jedoch noch viel zu oft auf Grenzen einer sozial(politisch)en Praxis. Ein Umdenken ist vonnöten. Zum einen müssen die eigenen Denk- und Handlungsmuster reflektiert werden. Zum anderen müssen Änderungen in der Infrastruktur vorgenommen werden. Dies stellt die Quartiersarbeit vor Herausforderungen. Aus diesem Grund, bedarf es einer zielgruppensensiblen Quartiersarbeit, die die Vielfältigkeit der Menschen berücksichtigt: Diversität als Chance verstehen und auf den unterschiedlichen Ebenen berücksichtigen! Die folgenden Ausführungen sollen dabei helfen, die Vielfalt in Ihrem Quartier nicht nur zu schätzen sondern auch zu nutzen. Dabei sind die Hinweise als Orientierung und Anregung zu verstehen, um in den jeweiligen Quartieren geeignete Prozesse anzustoßen, dass niemand ausgegrenzt wird und darum, Ihr Interesse für das Thema „zielgruppenspezifische Zugänge/Ansprache“ in Ihrer Quartiersarbeit zu wecken.