Neşe Özçelik (Stadt Oberhausen und pro wohnen international e.V.)
Ohne Beteiligung und Kommunikation auf Augenhöhe geht es nicht!
Nur durch die Zusammenarbeit mit den Vereinen auf Augenhöhe und die
Ansprache der älteren Menschen in der Muttersprache haben wir es
erreicht, dass unsere Angebote so gut angenommen werden. Zudem sind
unsere muttersprachlichen Mitarbeiterinnen in der Türkischen Community
bekannte Persönlichkeiten und genießen Vertrauen und Anerkennung.
Dadurch ist der Zugang natürlich frei von Hemmnissen.
Einführung
In NRW leben heute etwa 4,3 Mio. Menschen
mit Migrationshintergrund, anteilig gesehen etwas mehr als im
Bundesdurchschnitt (24,5 zu 20,5 Prozent). Insbesondere in den typischen
Ballungsgebieten in Bielefeld, Düsseldorf, Hagen, Köln, Leverkusen,
Wuppertal, Duisburg, Bonn, Aachen und Remscheid liegt der
Bevölkerungsanteil dieser Zielgruppe sogar über 30 %.
Was bedeuten die skizzierten Fakten nun für die Quartiersarbeit?
Wohnen
Ältere Migrantinnen und Migranten leben häufiger als ihre deutschen
Altersgenossinnen und –genossen in Mietwohnungen, d.h. sie besitzen
seltener Wohneigentum und ihre Wohnungen sind im Schnitt 10m² kleiner.
Befragungen haben ergeben, dass im Alter zwischen 55 und 79 Jahren zum
Beispiel etwa doppelt so viele türkischstämmige Menschen zur Miete
wohnen als deutschstämmige (86 zu 42 Prozent).